Deutsch-deutsches Freilandmuseum, Behrungen

Das deutsch-deutsche Freilandmuseum befindet sich bei den Ortschaften Behrungen und Berkach in Thüringen, sowie bei Rappershausen in Bayern.

Wir haben den ehemaligen Grenzabschnitt 44 bei Behrungen besucht. Auch wenn es offiziell natürlich Thüringen und nicht Franken ist 🙂

Der ehemalige Grenzturm mit Kommandeur Führungsstelle ist von weitem sichtbar und bot ein uneingeschränkte Sicht auf den Grenzstreifen. Der Turm ist ca. 10 Meter hoch und wurde erst im Jahr 1978 erbaut.

Der Turm wurde bis in das Jahr 1990 von den Grenztruppen der DDR genutzt.

Schutzstreifen, Grenzzaun und Sperrzaun mit Tor Nr. 21

Nach dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR wurden die Zäune und Grenzanlagen rückgebaut oder dem Verfall und der Plünderung preis gegeben.

Hier im Freilandmuseum ist noch ein Teil des ehemaligen Sperrzaunes und des Durchlasstores Nr. 21 zu sehen.

Es zeigt anschaulich mit welchem Aufwand hier der Zugang in den Westen verhindert werden sollte.

Bayerische Landesgrenze

Unweit des Grenzzaunes und des Beobachtungsturmes liegt die Grenze nach Bayern. Hier wurde nur durch die blau-weiße Schranke und blau-weiße Pfosten der Grenzverlauf markiert. Dahinter begann direkt das Staatsgebiet der DDR und das betreten war strengstens verboten.

Erdbeobachtungsbunker

An einem kleinen Hügel wurde nach dem Ende der DDR dieser versteckte Erdbunker entdeckt. Er diente wohl den Grenztruppen sowohl als Beobachtungs- als auch als Schutzeinrichtung.

Kurioserweise wurde der Bunker nach 1993 widerrechtlich entfernt und erst im Jahr 2000 wieder entdeckt und aus den Originalteilen wieder aufgebaut.

Das gesamte Areal wurde im Jahr 2000 durch den Europafonds „Natur und Umwelterbe“ unter besonderen Schutz gestellt.

Das Museum ist ganzjährig geöffnet und kann rund um die Uhr kostenlos besichtigt werden.

Das Betreten des Grenzturmes ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

Das Gelende ist weitläufig und leider nicht sehr gut ausgeschildert. Die meisten Stellen sieht man aber gut und kann zu Fuß hinlaufen.

Es gibt einen Parkplatz direkt vor dem Grenzturm, wenn einem der Kolonnenweg dorthin nicht zu holprig ist.