Die hochmittelalterliche Burg, die sich auf einem Felsplateau oberhalb des gleichnamigen Dorfes Osternohe erhebt, bietet einen beeindruckenden Blick über die umliegenden Wälder und Täler. Obwohl von der einst stattlichen Anlage nur noch wenige Mauerreste übrig sind, ist die Ruine ein eindrucksvolles Zeugnis vergangener Zeiten und lädt Besucher zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit ein.
Geschichte der Burgruine Osternohe
Die Ursprünge der Burg gehen vermutlich ins 12. Jahrhundert zurück, als sie als Schutz- und Wohnburg errichtet wurde. Ihre strategische Lage auf einem Bergsporn ermöglichte eine hervorragende Verteidigung gegen Angreifer und war zugleich ein idealer Aussichtspunkt. Über die Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und spielte eine Rolle in regionalen Konflikten, bevor sie im 15. Jahrhundert an Bedeutung verlor und dem Verfall preisgegeben wurde.
Über mehrere Generationen war die Burg auf dem Schlossberg der Stammsitz der „Edelfreien Ritter von Osternohe“. Zu den bekanntesten Personen dieses Rittergeschlechts zählte „Poppo da Osternahe“. Er war Erbauer und Mitbegründer weiterer bedeutender Burgen in ganz Europa.
Die Ruine heute
Von der ehemaligen Burg sind heute nur noch Mauerreste und Grundmauern erhalten, die jedoch einen Einblick in den ursprünglichen Aufbau und die beeindruckende Architektur geben.
Im April 1968 stürzten Außenmauern des fünfeckigen Turmes ein. Im gleichen Jahr wurden die Sanierungsmaßnahmen am Turm abgeschlossen. Der besonders sehenswert und markante Bergfried, der einst das Zentrum der Wehranlage bildete, ist seit dieser Zeit viereckig.
Ein Ort für Wanderungen und Naturerlebnisse
In der nähe befindet sich ein Wanderparkplatz, von dem aus es nur eine geringe Steigung noch zum Fuße der Burganlage ist. Direkt bei de Abzweigung zur Burgruine startet auch der sehr schöne Baumbilderweg. Ein Rundweg mit schönen Bildern zu „Lebewesen im Wald“. Dieser Weg bietet sich für einen Spaziergang oder Wanderung mit Kindern an. Diese können die Bilder suchen und so wird die Wanderung sehr kurzweilig.
Besuch der Burgruine Osternohe
Der Besuch der Burgruine Osternohe ist das ganze Jahr über möglich und frei zugänglich. Festes Schuhwerk wird empfohlen, da die Wege zur Burg teilweise steil und uneben sind. Im Frühling und Sommer bietet die Burg einen idealen Platz für ein Picknick, während im Herbst die bunten Laubwälder ringsum für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.
Ein Ring aus Burgen
In der Nähe befinden sich noch weitere Burgen und Ruinen, die die damalige wehrhafte Zeit widerspiegeln. So befindet sich in östlicher Richtung die Burg Hohenstein und nördlich die ehemaligen Burgen Riegelstein, Spies und Wildenfels. Im Westen kann man den Burgstall auf dem Hienberg und den Burgstall Alter Rothenberg sehen. Die Festung Rothenberg liegt etwa vier Kilometer südlich der Burgruine Osternohe.
Anschrift
Burgweg
91220 Schnaittach-Osternohe
Öffnungszeiten
Die Ruine ist ganzjährig rund um die Uhr zu besichtigen